Glanz bzw. eine möglichst spiegelartige Reflektion deines Lackes entsteht durch eine möglichst defektfreie Lackoberfläche. Das heisst ein Lichtstrahl, der auf deine Lackoberfläche trifft, wird im exakt gleichen Winkel wieder reflektiert, in dem er auftrifft und trifft ungebrochen auf das menschliche Auge.

Dabei werden die meisten Autos heute gar nicht erst 100% defektfrei ausgeliefert, denn eine mehr oder weniger ausgeprägte Orangenhaut wirst du bei fast jedem (Neuwagen-)Lack finden. Diese ist dabei einerseits den Mitteln der Massenproduktion geschuldet und andererseits bis zu einem gewissen Grad auch gewollt, da durch sie leichte Lackdefekte nicht ganz so einfach sichtbar sind. Auch wirst du kaum einen Neuwagen finden, der mit einem defektfreien Lack daherkommt.

Je weiter entfernt deine Lackoberfläche nun von der perfekten Spiegelfläche ist, desto weniger scheint er zu glänzen. Jeder „Schaden“ am Klar- oder Basislack führt dabei also dazu, dass ein Lichtstrahl, der auf deine Lackoberfläche trifft, nicht mehr perfekt reflektiert wird, sondern gebrochen wird. Der extremste Fall ist dahingehend ein Mattlack, der das Licht ganz bewusst nur sehr diffus wiedergibt, wodurch er matt wird.

Solche „Schäden“ können alles mögliche sein: tiefe sichtbare Kratzer, kreisförmige Waschanlagenkratzer (sogenannte „Swirls“), Spuren von abrassiven Mitteln („Hologramme“), Wasser- und Kalkflecken, Ablagerungen / Anhaftungen (Flugrost, Teer, Baumharz, eingebrannte Insekten etc.).

Das heisst, je perfekter dein Lack vorbereitet und poliert ist, desto mehr wird er im Anschluss glänzen.